tkv flagge background gray mit schrift neu04

15.-20.04.2022, ca. 190 km

Text Wolfgang S., Bilder Conny, Wolfgang S.

P1050084 small previewIm Sommer 2007 bin ich zum ersten Mal rund Rügen gepaddelt. Als Anfänger hatte ich bei Nanuk eine geführte Tour gebucht. Dieter Wett, unser Fahrtenleiter, hat es damals mit viel Geschick und sehr guter Menschenkenntnis geschafft, unseren bunten Haufen in sieben Tagen um die Insel zu führen. Für mich war das ein Schlüsselerlebnis, das mich bis heute für die Spielart des Seekajakens begeistert. Der Wunsch, nochmal auf eigene Faust rund Rügen zu fahren, blieb stets präsent. Aber in den letzten 15 Jahren langte es irgendwie immer bloß für Wochenendausflüge dorthin. Bis Conny nun auf die Idee kam, dass wir das Projekt doch mal in der Vorsaison in Angriff nehmen könnten. Gesagt, getan! Und so schaufelten wir in unserem Terminkalender die Woche nach Ostern frei …

Karfreitag, Stahlbrode - Barnkevitz, ca. 25 km

Eigentlich wollten wir vom kleinen Fischerort Freest aus starten. So der Plan. Doch wie wir vor Ort angekommen feststellen, erzwingen zwei Dinge eine Planänderung: Neuerdings ist es nicht mehr möglich, dort ein Auto mehrere Tage im öffentlichen Raum abzustellen. Zudem macht Nordost-Wind und starker Seegang im Greifswalder Bodden es notwendig, den Einsetzpunkt weiter nach „innen“ in den geschützten Strelasund zu verlegen. Start und Ziel für unsere Paddeltour, die uns im Uhrzeigersinn um Deutschlands größte Insel herumführen sollte, wird also der Fährort Stahlbrode. Dort gibt es am Hafen einen kostenlosen kleinen Parkplatz, auf dem auch die ganzen Angler ihre Gespanne parken, nachdem sie ihre Motorboote geslippt haben.

Wir starten also am Karfreitag. Bei kräftigem Seitenwind folgen wir dem Zickzackurs, in dem der Strelasund westwärts in Richtung Stralsund verläuft. Schon bald können wir das markante blaue Gebäude der MV Werften Stralsund, die Silhouette der Altstadt sowie die beiden markanten Brücken erkennen.

Als wir Altefähr erreichen, ist es bereits früher Nachmittag. Das Auto umzusetzen und die Boote zu packen hat doch recht viel Zeit gekostet. Eigentlich noch zu früh zum Campen, aber bei den stürmischen Wetterverhältnissen reicht es uns für den ersten Tag. Der Campingplatz jedoch liegt auf einer Anhöhe, was mit einer gewaltigen Schlepperei verbunden wäre. Nach einer kurzen Besichtigung steigen wir durchgefroren wieder in die Boote. Wir paddeln ufernah noch etwas weiter, bis wir gegenüber der Marinetechnikschule Parow - also noch vor der Nationalparkgrenze - ein romantisch gelegenes Plätzchen zum Zelten finden.

Samstag, Barnkevitz – Dranske, ca. 35 km

Die Nacht am schmalen Ufersaum war eisig. Unsere Boote sind morgens weiß gepudert und alles auf Deck ist hart gefroren. Die 2. Etappe beginnt nun gleich mit der Querung des Kubitzer Boddens. Der jetzt schwächere, aber immer noch spürbare nordöstliche Wind hat bei diesen gewaltigen Wassermassen reichlich Anlauf.

Es war ein weiser Entschluss, dass wir das nicht gleich am Ende des ersten Tages bei stärkerem und böigerem Wind versucht hatten. Bald schon passieren wir die kleine Heuinsel mit ihrer riesigen Kormorankolonie. Unsere weitere Route führt uns zwischen der Südspitze von Hiddensee (also dem langgestreckten flachen Gellen) und der Insel Ummanz hindurch. Wir fahren also in den Schaproder Bodden ein und bleiben somit auf der Ostseite von Hiddensee. Noch sind wir unentschlossen, wo wir zelten sollen. Eine Übernachtung auf Hiddensee wäre zwar sehr reizvoll, würde aber wegen der auf der Boddenseite arg umständlichen An- und Abfahrt einen Tag extra kosten. Schnell werden wir uns einig, dass Campen auf Hiddensee besser einer zwei- bis dreitägigen Genusstour vorbehalten bleiben sollte.

P1050047 small previewZum Ansteuern des Campingplatzes in Schaprode jedoch ist es definitiv noch zu früh am Tag. Also geht es weiter durch das Nadelöhr am Nordostzipfel von Hiddensee. Die engste Stelle liegt genau zwischen dem weit nach Südosten ausgreifenden Bessiner Haken und dem östlich davon auf Rügen gelegenen Naturschutzgebiet der Halbinsel Bug. Beim dort gelegenen Hahnentief handelt es sich um eine große Sandbank, die in weiten Teilen trockenfällt (vermutlich Windwatt?).

Wie dem auch sei, hier ist jedenfalls auch für Kanuten definitiv kein Durchkommen. Daher sollte man der Betonnung vertrauen. Folgt man diesem vermeintlichen Umweg, umfährt man die Untiefe im Zickzackkurs. Wir nutzen den unwirklich anmutenden Ort für eine kurze Pause und genießen den herrlichen Blick auf den Leuchtturm Dornbusch.

Unsere Fahrt setzen wir schließlich noch bis zur Nordwestecke von Rügen fort. In malerischer Abendstimmung erreichen wir endlich Dranske. Dort werden wir auf dem Caravan-Platz freundlich empfangen und dürfen bleiben.

Ostersonntag, Dranske - Lohme, ca. 38 km

P1050055 small previewAnstelle eines Osterspaziergangs steht bei uns am folgenden Morgen der übliche Dreikampf an: Erst Zelte abbauen, dann Kajaks mit Bootswagen samt Gepäck zur Einsatzstelle rollern und dort alles unter Deck verstauen. Mit Blick auf Hiddensee starten wir in den sonnigen Tag. Nach dem Verlassen der Boddengewässer und mit dem Erreichen der „offenen“ Ostseeseite ändert sich der Tourcharakter spürbar. Angenehmer Nebeneffekt: die knatternden Motorboot-Angler haben wir endlich hinter uns gelassen.

Am Strand können wir die ersten Kinder bei der Suche nach Süßigkeiten beobachten. Eiersuche zwischen runden Steinen, die Idee hat was … Nach kurzer Zeit an der Nordseite von Rügen angekommen, ändern wir unseren Kurs auf Ost und fahren entlang der vielen Sandbadestrände in Richtung Kap Arkona.

P1050056 small previewDas etwa 9 Grad kalte Wasser ist so klar, dass wir bis tief auf den Grund schauen können. Das von den Sonnenstrahlen erzeugte Farbspiel in Grün- bis Türkistönen ist phantastisch! Man erkennt dort sogar die vom Wellenschlag in den Sand modellierten Schlangenlinien.

An der beindruckenden Steilküste kommen wir am frühen Mittag an. Am schmalen Strandsaum wimmelt es dort bereits vor Osterspaziergängern. Auf der Wasserseite hingegen können wir die Landschaft in aller Ruhe genießen. Mit dem Kap haben wir eine weitere Schlüsselstelle passiert. Ab hier geht es nun südwärts weiter …

Gleich hinter dem Kap Arkona landen wir im malerischen Fischerort Vitt an. Der ist ein echter Touristenmagnet. Früh morgens und abends, wenn die Busreisegesellschaften wieder weg sind, ist es dort am schönsten. Im Mittagsgewimmel kann ich zum Glück noch einen Tisch in meinem Lieblingsrestaurant „Zum Goldenen Anker“ klar machen. Gut gestärkt geht es zurück zu den Booten. P1050073 small previewStatt die Tromper Wiek unter Ufer voll auszufahren, nehmen wir lieber direkten Kurs auf den Sportboothafen Lohme. Die hier ca. 16 km breite Bucht ist von drei Seiten gut abgeschirmt, sodass es dort nahezu unheimlich windstill ist. Unser Ziel stets vor Augen, will diese Querung einfach kein Ende nehmen. So sehen wir die Orte Juliusruh und Glowe, die beide auf der natürlichen Landbrücke der langgezogenen Nehrung Schaabe liegen, für ziemlich lange Zeit auf unserer rechten Seite. Irgendwann zeigt das ölig glatte Wasser dann aber doch Erbarmen und hört auf, unsere Boote festzuhalten. Nach knapp drei Stunden im gleißenden Sonnenlicht fahren wir endlich ins Hafenbecken ein. Dort angekommen müssen wir feststellen, dass die Rampe baufällig geworden ist. 2007 konnte man dort noch bequem anlanden. Jetzt hat man sie bloß notdürftig repariert. Auf die morschen Teile wurde dort einfach quer eine Lage wuchtiger Balken aufgebracht, die seitlich weit herausragen. Obendrauf sind dann Planken genagelt. Das Ganze ähnelt somit eher einem schmalen, hohen Steg. Ein- und Aussteigen geht jetzt nur noch mühsam an der Stirnseite. Bevor man die Boote über das hohe Konstrukt ausheben kann, müssen die Luken dort jeweils in Etappen entladen werden. Zweiter Wermutstropfen: die Hafenmeisterei ist nur morgens und abends stundenweise besetzt. Wir sind zu früh. Zum Glück jedoch hat das kleine Café noch auf; es liegt auf halber Höhe des Steilhangs, der zu dem auf dem Plateau gelegenen Ort Lohme führt.

Dort können wir bei zwei Eisbechern und toller Aussicht über den Hafen die Zeit gut überbrücken. Frisch gestärkt geht es schließlich ans Werk. Nachdem die Formalitäten erledigt sind, dürfen wir unser Zelt vor der Hafenmeisterei auf der Wiese mit den Sanitärgebäuden aufbauen.

Ostermontag, Lohme - Prora, ca. 27 km

Wir paddeln relativ dicht an der Steinküste entlang. Dadurch sehen wir die vielen großen Findlinge im glasklaren Wasser und können die Wanderer auf dem Küstenweg, der von Lohme zu den berühmten Kreidefelsen führt, beobachten. Schon nach kurzer Strecke erreichen wir das wohl bekannteste Wahrzeichen von Rügen: den Königsstuhl. Da wir etwas später als geplant gestartet sind, sehen wir die Kreidefelsen leider nicht mehr in der rötlichen Morgensonne. Doch die ganze Küstenlinie erstrahlt immer noch im Sonnenlicht.

P1050095 small previewDie gesamte Kreideküste gehört zum Nationalpark Jasmund. Anlegen ist dort verboten. Deshalb müssen die ca. 12 km zwischen Lohme und Sassnitz in einem Stück gepaddelt werden. Unweit der ersten Häuser reißt mich ein Warnruf von Conny aus meinen Gedanken. Laut vernehmbar rauscht eine steile Wellenwand von etwa einem Meter Höhe auf uns zu. Verursacht hat sie die von Sassnitz-Mukran auslaufende Schnellfähre. Die hatten wir vor wenigen Minuten noch in vermeintlicher Ferne am Horizont gesehen. Auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz sind wir bereits dicht unter Ufer. Uns bleibt somit gerade noch genug Zeit, um uns mit ein paar harten, schnellen Schlägen auf die sichere Seite des Wasserbergs zu ziehen. Noch bevor wir uns umdrehen, hören wir schon das mahlende Krachen auf dem nahen steinigen Ufer. Glück gehabt, hier hätte unsere Tour vorzeitig zu Ende sein können.

Nach einem Spaziergang entlang der Strandpromenade von Sassnitz mit anschließender Einkehr setzen wir unsere Fahrt in südwestlicher Richtung fort. Dabei müssen wir gleich zwei Häfen passieren. Erst den alten Hafen von Sassnitz, von dort aus verkehren u. a. die Ausflugsdampfer zur Kreideküste, und später den neuen großen Fährhafen Sassnitz- Mukran. Der Seegang nimmt dort jeweils kräftig zu. Infolge der Reflektionen von den Spundwänden bzw. Steinschüttungen bilden sich dort Kreuzwellen, die uns Einiges an Konzentration abverlangen.

Nur kurze Zeit später, als die Sinne wieder frei für andere Dinge sind, sehen wir vor unserem Bug den riesigen Sandstrand von Prora. Der füllt die gesamte Bucht in voller Breite aus. Im Kiefernwald erkennen wir das gigantomanische KdF-Gebäude, das im Dritten Reich errichtet wurde. Um den Campingplatz nicht zu verpassen, fahren wir lange Zeit parallel zum Strand. Das Geschaukel gibt einen Vorgeschmack darauf, dass das Anlanden diesmal etwas sportlicher wird. Wind und Welle laufen genau in Richtung Strand, sodass dort ordentlich Brandung steht. Zum Glück gibt es aber vorgelagerte Sandbänke, die den Wellen die Wucht nehmen.

Mit etwas Geduld und gutem Timing kann man so den auslaufenden Wellen hinterherfahren. Uns beiden gelingt es, mit trockenen Ohren zu landen. Eine kurze Schrecksekunde kommt dann aber doch noch. Der in der Karte eingezeichnete Campingplatz ist nicht öffentlich, sondern wird vom Sozialwerk der Bundeswehr betrieben. Zum Glück bin ich Mitglied im Sozialwerk der Bundesfinanzverwaltung. Da beide Organisationen kooperieren, finden wir dort trotzdem ein Plätzchen. Es liegt sogar gleich hinter der Strandpromenade mit Blick aufs Wasser. Wieder sind wir die einzigen Zelter zwischen beheizten Wohnwagen und Caravans.

Dienstag, Prora - Mönchsgut/Klein Zicker, ca. 30 km

Am nächsten Morgen hat der auflandige Wind sich gelegt. Doch auch ohne Winddruck läuft noch ordentlich Dünung in die große Bucht. Da die Wellen nicht brechen und uns kein Wind bremst, entschließen wir uns, die nächste Landspitze direkt anzusteuern. Das an Prora angrenzende Seebad Binz lassen wir einfach rechter Hand liegen. Zwischen Sassnitz und Binz verkehren Ausflugsdampfer. Deshalb halten wir bei der kleinen Querung sorgsam Ausschau. Die „Gefahr“ nähert sich dann jedoch von unerwarteter Seite. Der Dampfer kommt von Süden, vermutlich vom Seebad Sellin. Direkt vor uns fährt er ein ausladendes Wendemanöver, um sich dann mehrere hundert Meter von den langgezogenen Wellen seitwärts versetzen zu lassen. Schließlich legt er kunstvoll rückwärts an der Seebrücke in Binz an. Nachdem die Lage klar ist, können wir unsere Fahrt entlang der Küste fortsetzen. Hinter der „Ecke“ kommt das Seebad Sellin. Die dortige Seebrücke mit der markanten Taucherglocke wird von einer gewaltigen vorgelagerten Steinschüttung geschützt. P1050134 small previewWie schon bei den beiden Häfen am Vortag bildet sich auch hier eine ausgeprägte Kreuzsee. Die Kabbelwellen erfordern hier und da eine flache Stütze. Das Ganze wiederholt sich dann jeweils an den exponierten Landzungen Nordperd und Südperd. Als wir schließlich das Seebad Göhren passiert haben, nutzen wir die um die Ecke im Windschatten gelegene traumhafte Bucht an der Schwedenbrücke für eine Rast.

Das klare, türkisfarbene Wasser mutet beinah karibisch an. Dank der guten Fernsicht können wir die Insel Greifswalder Oie sehen. Sie liegt ca. 14 Kilometer entfernt. Der letzte Schlag unseres vorletzten Tages führt uns schließlich bis zum Mönchsgut, dem wunderschönen Südostzipfel von Rügen. Wir übernachten dort auf dem Campingplatz Surfoase in Klein Zicker. Es ist noch Vorsaison, deswegen kommen uns auf dem Wasser keine Kiter in die Quere. Vor dem Abendessen wollen wir uns noch ein wenig die Füße vertreten. Wir bezwingen den „Hausberg“, der die Wasserfläche um 38 Meter überragt. Von dort hat man einen wundervollen Rundumblick über die Küstenlandschaft mit ihren vielen zerklüfteten Buchten.

Mittwoch, Mönchsgut/Klein Zicker - Stahlbrode, ca. 35 km

P1050149 small previewDie Wetterprognose sagt für den Nachmittag auffrischenden Wind bis Stärke 5/6 aus nordöstlicher Richtung voraus. Wir beschließen deshalb, früh zu starten. Die riesige Greifswalder Bucht wollen wir gleichwohl nicht unter Ufer ausfahren. Unser schnell gefundener Kompromiss sieht wie folgt aus: Wir starten zunächst auf Westkurs und laufen die Ansteuerungstonne „Zicker“ an. Erst südlich der Insel Vilm wollen wir die so deutliche kürzere Querung der Greifswalder Bucht in Angriff nehmen. Idee ist es, dass für den Wind so bedeutend weniger Anlauffläche verbleibt, um auf unserer Fahrtstrecke Seegang aufzubauen.

Die Ansteuerung des Strelasunds auf direktem Kurs erweist sich dann aber doch schwieriger, als ich gedacht hatte. Aus der Ferne ist die Einfahrt nämlich nur sehr schwer auszumachen. Man sollte daher strikt nach Kompass bzw. GPS fahren. Die Wettervorhersage behält Recht. Der Wind frischt bereits gegen 14:00 Uhr deutlich auf. Rasch bilden sich ausgeprägte Wellen, die vereinzelt sogar brechen. Auf unserem Südwestkurs laufen sie nun schräg von hinten an. Den Kurs zu halten erfordert höchste Konzentration. Dem Ausbrechen der Boote proaktiv zuvor zu kommen oder - falls man zu langsam reagiert hat - den Bug wieder auf den richtigen Kurs zu bringen ist echt anstrengend. Die verbleibende Fahrtzeit bis zu unserem geplanten Landfall am Palmer Ort beträgt jedoch noch eine satte halbe Stunde. Als wir schließlich unseren Pausenplatz auf der kleinen Landzunge am Eingang zum Strelasund erreichen, ist der Spuk dort auf der Lee-Seite schlagartig vorüber. P1050158 small previewNicht bloß mental erschöpft genießen wir an Land unsere Kekse und den warmen Tee. Wegen des Seegangs hatten wir uns auf dem Wasser am Ende schlicht keine Zeit mehr zum Trinken genommen. Keiner von uns beiden wollte dafür sein Paddel aus der Hand legen. Hier sind Paddler mit Trinkblase klar im Vorteil. Deren Systemschwerpunkt wandert dadurch allerdings deutlich nach oben … Bei der Einfahrt in den sich verjüngenden Trichter des Strelasunds nimmt der Seegang wieder etwas zu. Der Winkel ist jetzt aber wesentlich günstiger. Die nachlaufende See können wir daher viel besser zum Surfen nutzen. Schnell ist so die zwischen Stahlbrode und Glewitz verkehrende Autofähre erreicht. Gleich hinter dem Hafen können wir in der Ferne bereits unser Auto erkennen. Das Ende einer schönen und erlebnisreichen Tour naht.

Fazit

Rügen in der Vorsaison bei glasklarem Wasser ist ein unvergessliches Erlebnis. Gewiss wäre es uns mit etwas besserer Kondition wesentlich leichter gefallen. Doch als Häuslebauer und Hundehalter fehlte uns schlicht die Zeit, um längere Strecken zu trainieren. Einiges lässt sich aber mit etwas Erfahrung, gutem Bootsgefühl und Paddeltechnik kompensieren. Es ging uns ja um das Naturerlebnis und nicht um die Geschwindigkeit. Schön, dass wir uns endlich aufgerafft haben. Der erste Schritt ist bekanntlich immer der schwierigste …