Dumm gelaufen: Im Frühsommer entdeckte ich, dass zum Jahresende meine Trainerlizenz ablaufen würde. Zu diesem Zeitpunkt waren die interessanten Kurse zur Lizenzverlängerung in Berlin schon ausgebucht.
Also musste eine Alternative her: Durch den Kontakt zu Holger aus Köpenick hatte ich schon lange vor, mich mit StandUpPaddeln (SUP) auseinanderzusetzen. Nach intensiver Suche im Internet stieß ich dann auf einen Lizenzlehrgang des Kanuverbandes Baden Württembergs, der eine Fortbildung für Freizeitsporttrainer zum Thema SUP auf dem Gelände des KC Marbach anbot. Um nicht ganz als Anfänger beim Kurs aufzutauchen, besuchte ich einen Einweisungskurs bei der TU-Berlin und besorgte mir eine Dauerleihkarte für die 2014er Saison. Danach war ich mindestens genauso oft mit dem Board in Tiefwerder unterwegs, wie auf dem heimischen Tegeler See. Das Ganze fing an Spaß zu machen und so fuhr ich voller Vorfreude nach Marbach an den Neckar.
In Marbach angekommen, ging ich noch im Supermarkt etwas einkaufen. An der Kasse dämmerte mir, dass ich als Berliner hier doch ein paar sprachliche Hürden zu meistern hätte.
Am nächsten Morgen war klar, dass meine Befürchtungen unbegründet waren. Stattdessen ging es gleich mit Fachbegriffen rund ums SUP los: Tahitian Stroke, Hawaiian Stroke, Hardboards, Inflatables,... im theoretischen Teil erklärte uns Matthias Pflüger vom Kanu-Verband BW ausführlich auf hohem Niveau die Grundlagen des Stand Up Paddelns. Auf dem Außengelände waren zahlreiche SUP-Ausrüstungsgegenstände, sowie vom 10,6 Zoll Allrounder bis zum 14 Zoll Racer viele verschiedene Boards ausgestellt.
Nachmittags ging es aufs Wasser, um alle Schläge aus dem Theorieteil in der Praxis zu erproben und das unterschiedliche Fahrverhalten der verschiedenen Boards zu testen. Abends wurde die Technik und das Können einzeln abgeprüft und Fehler korrigiert. Das bei den Übungen einige im Neckar baden gingen, lag vermutlich eher an den heißen Außen- und den angenehmen Wassertemperaturen.
Am Sonntag wollten wir auf der Enz das SUPpen auf Fließgewässer trainieren. Leider machte uns das Hochwasser einen Strich durch die Rechnung und so wichen wir auf den Neckar aus. Hier trainierten die Teilnehmer das Führen von Gruppen, übten das Schleusen mit SUP-Gruppen, sowie das Verhalten bei Begegnungen mit der Großschifffahrt.
Vielen Dank an Matthias Pflüger für die Bereitstellung des umfangreichen Materials, den sorgfältigen und anspruchsvollen Unterricht und auch für die leckere Kürbiskernsuppe, sowie an den KC Marbach für die herzliche Gastfreundschaft und den schönen Grillabend.