- Von Berlin ins Brandenburgische -
(01./02.05.2004)
Wenn ein Feiertag aufs Wochenende fällt, ist man als Arbeitnehmer ja nicht so begeistert, doch der TKVer weiß, wie man die Stimmung heben kann…
Sonnabend: 24°, freundlich und trocken. Sonntag: 25°, erst am Abend einzelne Schauer. Die Wetteraussichten standen nicht schlecht für die erste offizielle Vereins-Paddeltour der neuen Saison. Am ersten Maiwochenende begann sie vor den Türen des Bootshauses und führte uns vom Tegeler Fließ bis in den Veltener Kanal nach Hohenschöpping und zurück.
Wir trafen uns am Sonnabendmittag, um bei sommerlichen Temperaturen die Boote und Fahrräder zu beladen. Fahrräder? Ja! Damit auch Familien mit noch nicht ganz so paddelfestem Nachwuchs an der Tour teilzunehmen konnten, machte sich ein Elternteil mit dem Boot auf den Weg, während der andere die Strecke mit den lieben Kleinen im Schlepptau per Rad bewältigte.
Natürlich sind die Jüngsten begeistert, wenn sie an Land schon mal ins Kajak dürfen, auch wenn sie hinter dem Paddel fast verschwinden. Schließlich kann man neben "Mama" und "Papa" auch schon "Wasser" und "Boot" sagen. Aber letztlich ließ man sich dann lieber gemütlich im Fahrradanhänger durch die Landschaft kutschieren. Wer weiß schon, was einen auf dem großen, dunklen See so alles erwartet…
Und auf dem Tegeler See war um die Mittagszeit so einiges los. Zwischen Tretbooten und Ausflugsdampfern tummelte sich einiges auf dem Wasser, hinzu kam eine Segelregatta. Wir paddelten an Scharfenberg vorbei bis Tegelort, um danach der Havel bis zum Nieder Neuendorfer See zu folgen. Hier legten wir an einer Badestelle eine kleine Pause ein, da uns unterwegs der Wind zeitweise ziemlich entgegen blies und natürlich auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen darf. Danach ging es das letzte Drittel der Strecke durch den Oder-Havel-Kanal in den Veltener Kanal zum "Weißen Schwan". Hier warteten nicht nur die Radfahrer sondern auch verschiedene Köstlichkeiten in Form von Eis oder gekühlten Getränken auf uns. Am Abend machten wir es uns im Biergarten unter den blühenden Kastanien gemütlich und aßen was die Hohenschöppinger Gasthausküche hergab. Mit dem Essen konnte man rundum zufrieden sein, sogar Dessert-Sonderwünsche wurden erfüllt. Wer nicht nach Hause fuhr, blieb zur Übernachtung im "Schwan".
Am nächsten Morgen schauten wir in einen ziemlich bedeckten Himmel. Aber neben dem Sonnenschein blieb auch der Regen aus und in einer "Dorfteichatmosphäre" machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Heute war auf dem Wasser weit weniger los als am Vortag. So kamen wir gut voran und nach einer letzten Rast im empfehlenswerten "Jagdhaus" an der Bürgerablage liefen wir am Nachmittag wieder in die heimischen Gewässer ein.
Obwohl wir die Stadt nicht weit hinter uns ließen und die Industrie-Romantik des "Stahl- und Walzwerks Hennigsdorf" am Ufer des Oder-Havel-Kanals einen etwas gewöhnungsbedürftigen Charme hat, war es eine sehr schöne Fahrt, um für die Saison wieder in Schwung zu kommen. Schließlich kam auch der Spaß nie zu kurz und der Wetterbericht hielt, was er versprochen hatte.
Matthias N.