- Mittwochspaddeln am 17.08.2005 -
Schon seit einiger Zeit sind mein Mann und ich auf der Suche nach einer geeigneten Sportart. Auf Empfehlung eines Freundes meldeten wir uns zu einem Paddelkursus an, und schon die ersten Erlebnisse an diesem Wochenende würden ein paar Seiten füllen. Auf jeden Fall erging es uns wie einem Fisch am Angelhaken: Wir hatten angebissen!
Unsere Eindrücke wurden durch das Mittwochspaddeln verstärkt, wo man sich mit anderen Vereinsmitgliedern zwanglos treffen und seine Ausdauer über 8 km oder 10 km trainieren kann. Als eine längere Tour angekündigt wurde, sagten wir begeistert zu.
Bei bewölktem Himmel trafen sich die Hobbypaddler und -paddlerinnen am So, den 24.07. gegen 10:00 Uhr am Bootshaus. Es dauerte eine Weile, bis die Steuerung der Boote eingestellt war, die Spritzdecken wurden angelegt und der Proviant verstaut. Zu guter Letzt wurde Ullis neues Boot "Japsand" mit einem Gläschen Sekt getauft und dann ging es endlich mit voller Fahrt voraus.
Zwölf Kilometer lagen vor uns, und die wollen von Anfängern wie wir erst mal gepaddelt werden! Vorbei an "Moby Dick" und anderen größeren Schiffen paddelten wir allmählich unserem Ziel, dem HKC am Niederneuendorfer See, zu. Auch einige Segler waren unterwegs, die die kleinen Windbrisen ausnutzten. Auf dem Wasserweg gab es einiges Beschauliches zu entdecken, das durch Christians Erklärungen noch verstärkt wurde. Zweieinhalb Stunden brauchten wir Ungeübten dann doch, bis wir leicht erschöpft das Ziel erreichten. Doch die Entschädigung in Form eines gemeinsamen Picknicks versöhnte uns schnell.
Nach ausgiebiger Pause traten wir gut gestärkt den Rückweg an. Vorbei ging es wieder an großen und kleinen Ausflugsdampfern. Auch jede Menge "Getier" wie Enten Schwäne, Fischreiher kreuzten unseren Weg, der mir nun immer länger zu werden schien. Inzwischen hatte ich mir auch eine Blase eingehandelt, und der Blick in die anderen Boote zeigte mir, dass sich auch bei anderen Ermüdungserscheinungen breit machten. Da halfen auch die tröstenden Worte von Gerd nicht: "Hinter der nächsten Kurve kannst Du schon die Sechser Brücke sehen!" Klar war sie zu sehen, aber mir erschien sie noch sooo weit weg... So langsam bekam ich das Gefühl, dass jemand das Boot von unten festhielt und sich meine Paddel nur noch in Zeitlupe bewegten, obwohl ich mich anstrengte wie verrückt. Nach und nach fingen auch die Unterarme, Schultern, Beine und andere Körperteile an zu streiken, aber irgendwie erreichten wir gegen 18:00 Uhr das Clubhaus, verstauten ziemlich erschöpft die Boote, und nach einem kleinlauten "Tschüss" ging es heim (Wunden pflegen...).
Für ungeübte Anfänger war der eine oder andere Kilometer doch zuviel und so werden wir erst mal mittwochs die "8 oder 10" üben, bis wir fit sind für den nächsten Ausflug, denn ans Aufgeben denken wir nicht!
Herzlichen Dank an Alle für einen wunderschönen Tag!
Karin I. (Fotos: Peter I.)