18:00 Uhr ist Treffpunkt im Verein. Also los, Moni, bloß nicht zu spät kommen; Salat und Kekse nicht vergessen. Wichtig: Vorher noch Heike abholen, die hat die Bouletten zum Salat! Alles geht glatt, und um 17:45 Uhr trudeln wir beim TKV ein, wo bereits hart um den Champion-Titel der Superleuchte gekämpft wird. Da gibt es die aberwitzigsten Konstruktionen zu bestaunen: Susannes Boot scheint eine Rasenschachfigur aus Styropor als Lampensockel zu tragen. Daneben zurrt Wolfgang ein Fotostativ auf seinem Bootsheck fest und daran dann – "nostalgia meets future" – eine Kerzenleuchte mit offener Flamme nebst einer LED-Leuchte – doppelt hält wohl besser. Alles natürlich in 1a-Sanitärhandwerkerqualität. Christian hat schon am Vortage so etwas wie einen Gorch-Fock-Mast auf der Hoppetosse errichtet und mit Stahlseilen (!!) nach allen Richtungen abgespannt. Man weiß ja nie, was noch kommt, und schließlich dauert die Hurrikan-Saison nach Katrina und Rita bekanntermaßen noch bis in den November hinein.
Ähnlich kühne Konstruktionen folgen auf dann insgesamt 14 Booten, lassen unsere Stirnlampen mit Lümmeltüten-Diffusor daneben verblassen. Und last but not least der Daniel Düsentrieb der Superleuchten: Arvid mit seinem leuchtenden Halloween-Kürbis in Kajakform, der glühende Höhepunkt!!! Da müssen mindestens 10 (?) Autolampen am und im Boot verteilt sein, geschätzte 50 m Elektroverkabelung, Starkstromsicherheitsschalter und dann erst dieser niedliche 100 kg-Akku aus seinem Auto.
Aber jetzt erst mal ab in die gute (Vereins-)Stube, da hat sich in der Zwischenzeit allerlei Schmakkofatzi angesammelt, das es niederzukämpfen gilt. Doch auch gemeinsam sind die ganzen Leckereien selbst in einer guten Stunde nicht zu schaffen – Dank hier noch an alle Spender, lecker lecker. Mittlerweile ist es draußen schon zappenduster (20:00 Uhr). Zeit also, die prallen Bäuche in die Boote zu hieven und als Glühwürmchenschwarm den Tegeler See zu erobern. Das Fließ ist stockfinster, aber ab Sechserbrücke können die Nachsichtgeräte wieder ins Staufach. Sieht schon geheimnisvoll aus, diese plätschernde, schaukelnde Lämpchenschar auf dem großen nachtschwarzen See. Trocken, sternenklar, etwa 13 °C, und es weht ein nur mäßiges Lüftchen – besser kann es um diese Jahreszeit kaum sein.
Dann plötzlich dumpfes Motorenbrummen und gleißendes Scheinwerferlicht – die Wasserschutzpolizei hat unseren konspirativen Haufen entdeckt. Ach, was fühlen wir uns doch gleich so viel sicherer. Dennoch lenken wir sie erfolgreich von uns ab und hetzen sie auf ein paar Lagerfeuerpyromanen am Ufer – .. Zügig schwärmen wir weiter über den See bis zum großen Wall und zwischen den Inseln zurück. Ein Kleingrüppchen mit sandmanngeschwächten Kids an Bord kürzt um Scharfenberg ab. Bis 22:00 Uhr sind dann alle wieder heil beim TKV an Land. Übrigens, Ingrid, Doris und Heike blieben an Land (Nachtsichtprobleme) und "glühten" eben dort in der Zwischenzeit – .. Nächstes Mal können wir doch unsere Grandes Dames in Zweiern mitnehmen, oder? Das hätte mir ja auch früher einfallen können.
Fazit: Ja, das hat Spaß gemacht, Dir auch? – Ach was, Du warst gar nicht dabei? Also, dann aber beim nächsten Mal, ist nämlich ziemlich viel Platz auf dem See um diese Zeit.
Ronny L.