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"Paddeln rechts und links der Augustusburg" heißt ein Fahrtenangebot, das mich eigentlich schon einige Jahrzehnte gereizt hat. Vielleicht habe ich so lange mit dAugustusburger Teilnahme gewartet, bis der Klimawandel Ende April Wildwasserfahren unter hochsommerlichen Bedingungen ermöglicht. Kurz gesagt, es war heiß und kanutypische Abkühlungen an Wehren und in Schwallstrecken waren höchst willkommen.

An zwei Tagen wurden Zschopau und Flöha befahren, Wildwasserstufe I-II, an Wehren konnte es auch mal heftig zur Sache gehen.

Namensgeber ist die im Erzgebirge gelegene Augustusburg, die vor allem durch Oldtimerrallyes und Motorradtreffen von sich reden macht und im Verbund mit dem am Zielort beider Paddeletappen gelegenen Schloss Lichtenwalde und der Burg Scharfenstein als "Die sehenswerten Drei" touristisch vermarktet wird.
Gepaddelt wurde am letzten Aprilwochenende, sonnabends auf der Zschopau, sonntags auf der Flöha und im weiteren Verlauf wieder auf der Zschopau. Jeweils sechs Wehre waren zu bewältigen.

Wehr Dank des Fahrtenleiters Egon vom gastgebenden Kanuverein Braunsdorf bei Chemnitz wurden alle Teilnehmer an den Wehren eingewiesen, und individuell wurde eine Wehrbefahrung empfohlen - oder auch nicht. Kriterien für die Entscheidung waren das fahrerische Können und vor allem die Bootsform. Mit meinem für Wildwasserbefahrungen relativ langen Prijon Taifun musste ich leider auf zwei Wehrbefahrungen verzichten, weil die Gefahr des Aufsetzens der Bootsspitze im Unterwasser bestand. Hier waren die Kurzboote mit ihren abgerundeten Steven deutlich im Vorteil. Trotzdem fühlte ich mich als Gelegenheits-Wildwasserpaddler durch diese kompetente Betreuung sehr sicher auf dem Wasser. Und mit einer guten PE-Schüssel darf es am Wehr auch mal ordentlich poltern bzw. krachen.

Dank dreier polnischer Sportfreunde war die Fahrt international, natürlich dominierten die heimischen Sachsen aber auch aus Thüringen und eben Berlin kamen Paddler nach Braunsdorf.

Egon meinte zum Abschied, dass ich mit mehr Vereinskollegen wiederkommen solle, falls es mir gefallen hat. Wer Lust dazu hat, möge mich ansprechen.