Veranstalter der Polderfahrt ist der Wassersport PCK Schwedt e.V. Dessen Vereinsgelände liegt sehr idyllisch an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, die an der Schleuse Hohensaaten-Ost beginnt und hinter Schwedt die Bezeichnung Westoder führt. Der PCK Schwedt e.V. ist ein Mehrsparten-Wassersportverein und verfügt über ein großes Vereinsgelände mit vielen Gebäuden und sogar einem eigenen Hafen. Das Gelände trägt den Namen „Wassersportzentrum“. Mit Fördermitteln wurde auf dem Vereinsgeländer auch ein Deutsch-polnisches Begegnungszentrum errichtet, welches ca. 20 modern eingerichtete Zimmer mit Bad besitzt (DKV-Mitglieder erhalten Preisnachlass). Gerti und ich hatten Glück und konnten trotz unserer kurzfristigen Anmeldung noch ein Zimmer „ergattern“. Die meisten der ca. 50 Teilnehmerinnen und –teilnehmer übernachteten jedoch in ihren mitgebrachten Zelten auf dem Vereinsgelände.
Nach der Begrüßung am Samstagmorgen, an der neben dem Vereinsvorstand auch ein Vertreter des Nationalparks teilnahm, übernahm Hilmar Schmidt (den kennt ihr von den Oderfahrten) die Leitung der Samstagstour. Diese führte mit insgesamt 18 Kilometern vom Wassersportzentrum auf dem Kanal bei strahlend blauen Himmel und Schäfchenwolken bis zum alten Schöpfwerk. Dort wurde in die Polder umgetragen. Über Heuzug, Gansenitzsee, Sandsee, Zützener Alte Oder ging es bis nach Criewen, dem Sitz der Nationalparkverwaltung (www.nationalpark-unteres-Odertal.eu). Die schmalen Fließe waren zum großen Teil sehr zugewachsen. Es gab viele enge Stellen mit Schilfbewuchs. Gerti und ich waren im Zweier-Klepper unterwegs und mussten unsere ganzen Paddelkünste aufbieten, um „um die Kurven“ zu kommen. Auf den offenen Seen gab es starken Gegenwind. Das Umtragen in Criewen über eine ungemähte Wiese und über die Brücke bis zum Wiedereinstieg in den Kanal war anstrengend, selbst mit Bootswagen. In Criewen gab es ein Mittagessen in der „Linde“ und anschließend führte uns Hilmar durch den Schloßpark und brachte uns die Kirche und das Nationalparkhaus (sehr sehenswert) nahe. Danach ging es über den Kanal zurück nach Schwedt. Dort wartete ein gegrilltes Wildschwein auf die hungrigen Teilnehmerinnen und –teilnehmer.
Am Sonntag ging die Fahrt in die „Schwedter Polder“. Es ging zunächst auf dem Kanal bis zu Neuen Schöpfwerk (stromabwärts). Dort wurde in die Polder umgetragen. Wir befuhren dann den Fitte-See, den Wopagsgrafen, die Meglitze, das Eichwehr, den Klempowgraben und die Alte Oder bis zum Alten Schöpfwerk, welches wir schon vom Vortag kannten. Von dort bis zum Wassersportzentrum war es dann nicht mehr weit. Unterwegs zogen dunkle Wolken näher. Wir schafften es aber noch rechtzeitig, wieder zurück zu sein und blieben trocken.
Es war eine schöne Tour, sehr naturbetont und erlebnisreich. Unbedingt zu empfehlen! Herzlichen Dank an die Wassersportfreunde vom PCK Schwedt!