Gemütlich per ICE ging es nach Passau. Hier bezogen wir unser Hotel „Weißer Hase“. Dieses passt wohl nicht nur vom Namen, sondern liegt auch sehr günstig in der Nähe vom Bahnhof und direkt an der Fußgängerzone für die Stadterkundung. Bei der Erkundung der Stadt schauten wir natürlich auch auf die möglichen Einstiegsstellen für den Start unserer Tour und entschieden uns dann für den TV Passau an der Ilz.Bei leichtem Nieselregen bauten wir am 29.06., gut geschützt unter einem Dach, unser Boot bei den Kanuten des TV Passau auf. Beim Beladen des Bootes war es schon wieder trocken. Dann ging es der Donau entgegen, einen Kilometer auf der Ilz. Noch einen Blick nach rechts nach Passau und dann los.
An der Schleuse Jochenstein liegt die Umtragung schon in Österreich, die Schleuse noch in Deutschland. Österreich empfing uns jedenfalls mit Sonnenschein. Das Umtragen ging dank der dortigen Bootswagen sehr gut, wenn auch die Wege unheimlich lang sind.
Nun schienen die Berge an die Donau zu rücken, rechts und links ist man wunderbar eingerahmt. In einer Rechtskurve bei KM 2183 in Inzell hatten wir unser erstes Tagesziel erreicht. Ausklingen ließen wir den Abend auf der Sonnenterasse bei guter Hausmannskost.
Weiter ging es dann mit Stationen in Linz, Wallsee, Ybbs, Krems und Tulln nach Wien. Die einzige wirklich ungünstige Umtragung ist die Schleuse Ybbs, an der das Einsetzen durch Treppenstufen schlecht gelöst ist. In Tulln hatten wir noch einen netten Spaziergang über einen Wanderweg über einen Seerosenteich in die Innenstadt.
Nach einer Woche auf der Donau stiegen wir dann am 05.07. bei den Ruderern vom Wiener RV Donauhort aus. Die Fahrt zu unserem Hotel begann schon mal mit der Straßenbahn Linie D, die an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei fährt. Für Wien hatten wir uns jedenfalls noch eine extra Tag für eingeplant. Bei schönstem Sommerwetter erkundeten wir die Stadt.
Am Freitag dem 07.07. ging es dann auf unsere letzte Etappe. Es lief sehr schnell quer durch Wien über den Donaukanal. Leider ist von der Stadt nicht allzu viel zu sehen. Nach rund 18 Kilometern, wieder zurück auf der Donau, wird die Schleuse Freudenau umfahren. Das Bild hat sich abermals gewandelt. Die Donau ist hier nun recht breit und fließt frei mit ordentlicher Strömung. Jedoch deutet sich, wenn die rote Tonne vom Ufer weg sich in Richtung Flussmitte bewegt, Gefahr an. Sollte dann noch ein Rauschen zu hören sein, könnte es eine der vielen und gefährlichen Stromschnellen sein. Wenn dann noch Schiffsverkehr hinzu kommt, kann es auch mal recht eng werden auf dem breiten Fluss. So kam uns doch ein Schubverband an unserer rechten Uferseite kratzend entgegen, mit gemächlichem Tempo gegen die Strömung ankämpfend, fast spielerisch überholt von einem Flusskreuzer in der Flussmitte, welcher wiederum von einem Tragflächenboot mit ordentlichem Tempo am linken Ufer überrannt wurde. Da wird der breite Fluss auf einmal ziemlich schmal für ein kleines Kajak.
Wir passierten Hainburg (ehemalige österreichische Zollgrenze) und Devin (ehemalige slowakische Zollgrenze) und beendeten unsere Tour am rechten Ufer bei den Ruderern von SVK Auspic am Kilometer 1869,4. Hier „nur“ noch der Abbau unseres Bootes und Verstauen der Ausrüstung, eine Querung der Donau über die Brücke und da stand schon unser Bett für die nächsten 2 Nächte am anderen Ufer. Der Samstag war noch für die Erkundung von Bratislava eingeplant. Es war jetzt wirklich sommerlich heiß und da verordneten wir uns morgens kurzerhand eine Mittagsruhe und planten eine Unterbrechung unserer Erkundungen ein. Mittags wurden wir dann von dunklen Wolken motiviert, zum Hotel zurück zu kehren. Es entlud sich ein ordentliches Gewitter. Die Erkundung der Burg am späten Nachmittag war dann bei angenehmer Luft ein Erlebnis mit tollen Ausblicken.
Am Sonntag fuhren wir dann lange 9 Stunden mit dem Zug direkt nach Berlin zurück.